Stellt
Euch mal folgendes Szenario vor. In einer Schulklasse kommt es unter 13-14
Jährigen nach Eintritt des Lehrers zu folgenden Auseinandersetzungen.
Die Kinder sitzen noch nicht auf ihren zugewiesenen Plätzen, schreien
herum und prügeln auf einen ihrer Klassenkollegen ein. Sie werfen
seine Bücher und Hefte durch das Klassenzimmer, verschmieren seine
Bank mit wasserfesten Stiften. Vom Lehrer zurecht- gewiesen, erhält
dieser die Antworten, dass Siggi- das ausgesuchte Opfer- die Bücher
und Hefte selbst weggeworfen und dass er seine Bank auch selbst verschmiert
habe. Als die Hausaufgaben kontrolliert wer- den, kann Siggi kein Heft
vorlegen, weil es ihm entweder entwendet oder ihm gedroht wurde, dass er,
wenn er die Hausaufgabe zeige, in der Pause Prügel bekomme. Mitunter
werden auch Blätter aus seinem Heft herausgerissen oder verschmiert
und einer aus der Klasse petzt es dem Lehrer, in der Hoffnung, dass Siggi
bestraft werde. Während des Unterrichts steht plötzlich Siggis
Banknachbar auf, packt seine ganzen Sachen und setzt sich, nicht ohne sich
zuvor richtig bemerkbar zu machen, auf einen anderen Platz. Darf er das?
Nein! Aber Unterrichtsstörungen sind heute in der Schule Alltag und
Normalität, dem Imponiergehabe muss schließlich und endlich
„stattgegeben“ werden.
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Eine
Kommentatorin schreibt: „... und der Roman
endet mit der Deportation junger rumänischer Män- ner nach Sibirien.“
(Gemeint ist dabei die Baragan-Deportation.) Außer Sibirien stimmt
doch alles oder nicht? Ich ergänze und korrigiere mal: „Der
Roman endet mit der Deportation
der Banater Schwaben, bewacht durch junge
rumänische Männer mit aufgepflanzten
Gewehren in die Baragan-Steppe“.
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Was
uns schon beim Vorablesender etwa 30 Seiten des Romans aufgefallen ist
und wie Florescu- der ein in Temesvar geborene Rumäne ist und jetzt
in der Schweiz lebt- uns Triebswetterer sieht, ist aus dem folgenden Auszug
ersichtlich. Zitat aus dem Roman: „Die animalische
Kopulation, wenn sie von Erregung und Verlangen durchflutet waren, war
das Einzige, was ihnen ganz allein gehörte und sie entschädigte.
Sie und der Schnaps in der Kneipe. Häufig fand der Beischlaf vor Sonnenaufgang
statt, nicht, um sich vor Gott zu verstecken, sondern weil sie nur dann
nicht müde waren. Betäubt vom Stallgeruch, vom Kot und Urin im
Nachttopf, von der abgestandenen Luft, von Mundgeruch und dem Gestank dreckverkrusteter
Füße und ungewaschener Körper, zerstochen von Flöhen
und Mücken, rutschten sie unter der Strohdecke herü- ber und
fanden schnell den ebenso übel riechenden Körper des anderen.“
Welche Banater Schwaben, die laut Florescu(9)
„dauernd gratulieren“, die dieses Werk positiv bewerten, können sich
mit diesen Eigenschaften identifizieren? Haben die nichts anderes erlebt?
Wie kann man das „gut“ finden? (Ich bezieh mich hier auch auf die „geistlosen
Kommentare“ Rezensionen und Diskussionsbeiträge auf dem Banat- Blog
und anderen Bewertungsforen.)
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gekürzt ...
Dieser
Roman ist eine Identitätsverfälschung der Triebswetterer insbesondere
und der Banater Schwaben im Allgemeinen, weil die Personen, die er hier
beschreibt keineswegs Banater Deutsche sind und eine Ge- schichtsverfälschung,
weil der 30-jährige Krieg überhaupt nichts mit der Ansiedlungsgeschichte
des Banates zu tun hat. Aber ein Krieg eignet
sich immer, um Verbrechen und Gewalt zu verherrlichen. Sein Roman endet
mit der Baragan-Deportation im Jahre 1951, der 30-jährige Krieg endete
1648, das sind genau 303 Jahre! Aber die Ansiedlung des Banates konnte
erst nach 1716, mit der Vertreibung der Türken aus dem Banat durch
Prinz Eugen begonnen werden, das sind mindestens 68 Jahre später.
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gekürzt ...
Der
Inhalt dieses anspruchsvollen Werkes ist für
den Schulunterricht KAUM (ganz und gar NICHT) geeignet, geht man davon
aus, dass in dem Roman die Begriffe vorkommen wie: ‚animalische Kopulation’,
‚Gestank nach Kot, Urin und dreckverkrustenden Füßen’, ‚unter
der Strohdecke zum ebenso übel riechenden anderen rutschen’, ‚die
der dumpfen Lust hingegebenen Männer drangen häufig und heftig
in die Körper ihrer Frauen ein’, ‚so schliefen auch die minderjährigen
XY (Originalnamen) miteinander’, die Vorfahren aus Lothringen waren ‚Verbrecher,
Überläufer, Verräter und Mörder’, sie wa- ren alle
‚machthungrig und hatten Blut an den Händen’, sowie ‚ein Dorf von
Selbstmördern und Pech- vögeln’, u.s.w. Die Geschichte, die zwischen
‚Fiktion und Realität’ keinen Unterschied macht, ist nicht dafür
geeignet, das Leben der Banater Schwaben so durch den ‚Dreck’ zu ziehen!
Ich hoffe ja nicht, dass diese Bewertung von einer/einem Lehrer/in stammt“.
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gekürzt ...
Und
wenn jetzt noch jemand kommen sollte und uns etwas von Nazis vorhalten
will, so verweise ich auf die vorher beschriebenen Betonköpfe, der
„Generation Doof“ und der anfangs erwähnten „Wieczorek- Trilogie“.
Es geht darum, sich erst genau zu informieren
und dann eine „eigene Meinung“
zu haben. Ich glaube, DASS WIR (Triebswetterer
vor allem und die anderen Banater Schwaben im Allgemeinen, wenn einige
es auch nicht glauben wollen) von einem rumänischen Nationalkommunisten
oder dessen Nachkomme in dem Roman erniedrigt und DISKRIMINIERT WERDEN.
Noch einmal: wenn der Roman eine FIKTION darstellen
soll, dann darf der Name Triebswetter, der Name der Banater Schwaben und
die Namen aller real existierender Personen und deren Vorfahren/Nachfahren
NICHT genannt werden, egal wie schön, toll und professionell die schriftstellerische
Leistung ist. Wenn und
i.b. auf Tatsachen ,
kann man dann noch von einer ausgewogenen Berichterstattung sprechen? Und
falls jemandem das Wort „Fremdenfeindlichkeit“ einfallen sollte, so gilt
das eventuell für Florescu und den C.H. Beck-Verlag den Banater Schwaben
im Allgemeinen und uns Triebswetterern im Besonderen gegenüber.
F.B.
Ein
Triebswetterer
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