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Update: 01.02.2013
Roman
von Catalin Dorian Florescu: Jacob beschließt zu lieben
Über
Triebswetter und Triebswetterer sowie Banater Schwaben
Irgendwo habe
ich in einem Interview des Autors gehört, wie er gesagt hat, dass
er mit dem Roman "Zaira", in welchem deren "wahres, erfundenes Leben" beschrieben
wird, ein Psychogramm eines Jahrhunderts erstellt hat. Wenn ich den Klappentext
mit dem Inhalt des Romans vergleiche, so kann ich leider keinerlei Übereinstimmungen
finden.
Auf dem rumänischen
Gutshof in Strehaia gibt es nur wenig Spezifisches. Und dass die Kommunisten
den enteigneten Gutsherren etwas für ihr Grund und Boden bezahlt hatten,
habe ich auch noch nie gehört. Sollte man da den Eindruck gewinnen,
dass diese Kommunisten so nett waren und den Gutsbesitzern das Feld abgekauft
hatten, damit diese etwas Geld hatten um sich besaufen zu können?
Nicht einmal als Fiktion würde ich so etwas gelten lassen, weil so
alle Leser an der Nase herumgeführt werden. Das Tun und Lassen der
Kommunisten würde so eigentlich verherrlicht.
Im Allgemeinen
kann ich nach der Lektüre dieses Romans sagen, dass es eher eine Gebrauchsanweisung
zum Komasaufen, Fremdgehen, Nutten, Spucken (so als ob unsere Fußballer
es nicht schon genug gut könnten), Stehlen, Drogenkonsum und Dokumentenfälschen
darstellt. Das Werk ist auch pädagogisch wertvoll, da immer wieder
an diese Dinge erinnert wird. Es gibt nur eine einzige intakte Familie
und das ist "Österreichungarn", wobei die dicke, tolpatschige, ungarische
Köchin, Zsuzsa, recht schlecht davon kommt und ihr Mann, Josef, begeht
letzten Endes Selbstmord (im nächsten Roman haben wir dann die "Dynastie
der Habsburger, die Herumstreuner" wobei dann noch ein ganzes Dorf von
Selbstördern, die ihre Heimat Lothringen mit Blut an den Händen
verlassen und ihr eigenes Zuhause nicht mehr gefunden haben).Wie diese
beiden, eine Ungarin und ein Österreicher, überhaupt nach Strehaia
gekommen sind, bleibt für mich auch ein Rätsel oder ein Märchen.
Der yugoslawische Inhaber des "Chez Odette" in Amerika folgt seinem täglichen
Ritual (Seite 373): "Zuerst einen Schnaps trinken, dann die Tische decken,
dann noch einen Schnaps, dann das Tagesmenü vorn an der Straße
auf einer Tafel eintragen, dann wieder einen Schnaps." Und als "Dejan"
älter wurde (Seite 429): "Es roch nach allen Gedärmen der Welt,
nach verschimmeltem Essen, nach aufgetürmtem Abfall, nach Urin." Im
letzten Roman riechen dann die Banater Schwaben nach "Kot, Urin und dreckverkrusteten
Füßen".
Auf Seite 64 wird
sogar behauptet: "Sie sagen alle, dass der Mann unbezwingbar ist, ein Genie,
dieser Hitler." Und Mioara mit ihren immerwährenden "vollen Brüsten"
wollte die "deutschen Soldaten, die Waffenbrüder, die mit ihren wundersamen
Maschinen kamen" verführen.
Daher sollten
diese beiden Romane nicht in die Hände von Schülern geraten.
Lesungen in Schulen
sind nicht angebracht.
In der Stadt Timisoara
erfährt man nur etwas vom Fremdgehen und dass "die Stunde des Puppentheaters,
die Stunde des Ehebruchs" wäre. Von Kommunismus ist da wenig zu erfahren.
Die Flucht Zairas über Prag ist sehr unglaubwürdig. Welcher Bürger
in den ehemaligen Ostblockstaaten bekam schon seinen Pass in 4 TAGEN? Deutschstämmige
(die dreckigen, stinkigen Mörder, Brandstifter, Vergewaltiger und
Geiselnehmer aus dem letzten Roman) mussten jahrzehntelang auf einen Pass
warten! Das Ziel der tschechischen Aufständischen bestand nicht darin,
sich bis zur Besinnungslosigkeit zu besaufen. (Oder soll das ein Hinweis
darauf sein, dass jene, die gegen den Kommunismus aufbegehrten, irgendwie
irre oder besoffen waren?) Ganz zu schweigen von den "dekadenten" amerikanischen
Abgeordneten, die nur als Säufer und Hurenjäger herübergekommen
sind. (Entschuldigung, das sind Begriffe aus dem Roman, die er im letzten
Roman über die Donauschwaben noch einmal gesteigert hat). Von Timisoara,
der Hauptstadt des Banates, wo der Autor angeblich geboren wurde und keine
Ahnung von den Leuten von dort hat, kann man nur sehr wenig erfahren.
Dann ist da noch
der schwule Minister. Nun muss ich aber feststellen, dass Schwule in jener
Zeit in Rumänien verfolgt oder gar eingesperrt wurden. Allerdings
wurde der Minister enttarnt und nach "Nirvana" verbannt. War das irgendeine
Anspielung?
Falls es Ihnen
nicht aufgefallen sein sollte. Der Roman endet mit dem Triumpf des "Kommunisten
Dumitru, ein Büffel von einem Mensch", über das Leben der Zaira
und deren Familie (dass sie katalanische Wurzeln hat, sei dahingestellt).
Damit beweist der Autor in meinen Augen die Überlegenheit des Kommunisten
Dumitru. Vielleicht wissen Sie es noch oder haben es noch nie gehört,
die kommunistischen Regierungen wollten durch allerlei Mittel ihre Überlegenheit
gegenüber aller Gesellschaftsordnungen beweisen. Das sieht auf den
letzten Seiten (471-475) auch so aus.
Das war also das
"wahre, erfundene" Psychogramm des Jahrhunderts!
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Triebswetterer
Kommentare:
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ein
Rumäne beschreibt Triebswetter als Banater Dorf, in welchem er nie
gelebt hat und dichtet den deutschen Einwohnern identitätsfremde
Lebensgewohnheiten an. Er beschreibt sie als dreckige, stinkige, besoffene,
Mörder, Zigeunerjäger, Hausabfackeler,
Geiselnehmer
und verwendet dabei die Namen real existierender Personen und deren Vorfahren
mit negativ aufpoliereten Geschichten aus dem Familiensippenbuch der Triebswetterer
mit einer wortgewaltigenhervorragend gestalteten schriftstellerischen Meisterleistung.
Er hat sich wirklich Mühe gemacht unsere Identität und Geschichte
zu verfälschen.
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Der
Roman:
"Jacob
beschließt zu lieben"
von
Catalin Dorian Florescu:
Das
ist kein Geschichtsroman der Banater Schwaben, das ist kein Familienepos
der Triebswetterer Familie Obertin, das ist eine Kriminalisierung
unserer Ahnen und Vorfahren aus Lothringen, das ist eine Identitätsverfälschung
der Banater Schwaben, das ist eine Schmähschrift gegen die Triebswetterer
im Besonderen und Banater Schwaben im Allgemeinen!
Der
reale Name Triebswetter und alle real existierenden Triebswetterer Familiennamen,
die zusammen mit ihren Kurzgeschichten, die negativ aufpoliert aus dem
Familiensippenbuch übernommen wurden, dürfen kein Thema
für einen Roman, der zwischen Wirklichkeit und Fiktion keinen
Unterschied macht, sein.
Jakob
(mit k, die deutsche Schreibweise) ist der Böse und Üble
und Jacob (mit c, die rumänische Schreibweise) ist der Liebe
und Gute, sagt in meinen Augen alles aus. Der Autor spielt mit Identitäten,
die er mit "einem" Buchstaben verändern kann (siehe Thüringer
Allgemeine).
Ihre
Väter haben unsere Eltern um ihr Vermögen und ihrer Freiheit
beraubt und die Söhne berauben uns jetzt unserer Identität.
Das
ist eine Beleidigung, Erniedrigung und Diskriminierung der OPFER der rumänischen
kommunistischen DIKTATUR!
Dies
gilt auch für alle, die diesen Roman in grenzenlosen Kommentaren loben
und für alle die, die angeblich viel für das Gelingen des Romans
beigetragen haben, bei welchen sich der Autor bedankt: "Der Autor dankt
dem Land Schleswig- Holstein und den Städten Erfurt und Baden-Baden
sowie dem Literarischen Colloquium Berlin und der Bosch-Stiftung für
die Unterstützung dieses Romans"
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EIGENE
MEINUNG DES AUTORS ZU SEINEM ROMAN:
Frage:
"Jacob...? Wenn Sie wählen würden, wer wollten Sie aus dem Roman
sein, würden Sie ihn vorziehen?"
Florescu:
"Zu Beginn sagte ich, dass ich mit Jacob nichts gemeinsam habe. Ich bin
kein Schwabe, ich
kannte die Epoche nicht, in welcher er lebte,
ich habe keine gemeinsame Themen
mit ihm. Ich bin kein Kind des archaischen
Lebens vom Dorf, ich bin ein Sohn
der Stadt, zuerst Temeswar, dann Zürich,
ich lebte nicht als Schwabe in Rumänien,
mit einer anderen Kultur als die der Allgemeinheit.
Ich lebe in einer ultramodernen Gesellschaft
und
habe keinen Vater wie Jacob.
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