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Wowereit versagt Herta Müller
die Ehrenbürgerwürde von Berlin

 
 
 
Kommentar von Peter Hahne in der BamS (27.07.2014)
(Bild am Sonntag) POSSE um Herta Müller in der BamS (27.07.2014)
(Zitat: „Beim Streit um die Ehrenbürgerwürde für Herta Müller ist Berlin wieder dabei sich lächerlich zu machen… Bis heute schreibt sie gegen die Schreckensherrschaften kommunistischer Diktaturen an, die sie selbst erlebt hat. Im Kampf um die Rechte der Siebenbürger wurde sie vom rumänischen Ceausescu-Regime gedemütigt und eingesperrt.“)

 
Mein nichtveröffentlichter Kommentar für die BamS 
und mein Schreiben an Herrn Peter Hahne.
 

Hallo BamS-Leserforum,
Hallo Herr Hahne,

so unwürdig ist die Ablehnung der Ehrenbürgerwürde an Herta Müller durch Herrn Wowereit, den ich in seiner Haltung voll und ganz unterstützen kann, nicht. Als gebürtiger Banater Schwabe kenne ich die Situation sehr genau und kann heute behaupten, dass Herta Müller weder eine Bürgerrechtlerin ist und war, noch schreibt sie immer gegen kommunistische Diktaturen an, noch kämpfte sie um die Rechte der Siebenbürger (sie ist eine Banaterin wie ich ein Banater bin), noch war sie im kommunistischen Regime Rumäniens eingesperrt. Ganz im Gegenteil, sie bekam für ihr Hass- und Schmutzwerk "Niederungen" (in welchem sie ihre eigenen Landsleute - die Banater Schwaben - auf das Äußerste verleumdet und erniedrigt) sogar einen Preis vom Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Jugend und durfte, was andere nicht durften, während des "geschlossenen eisernen Vorhangs" mehrmals ins Ausland (nach Deutschland), um ihr Werk vorzustellen. Verfolgte oder Bürger-rechtler hätten im kommunistischen Rumänien NIE - aber auch NIE - einen Preis bekommen. Die "Kontrolleure" des Regimes waren nie so "blauäugig" wie manche "westliche" Medienfuzzis hier. Proteste durch Banater Schwaben im Vorfeld der Nobelpreisvergabe wurden  unterdrückt.  MfG. F.B
 

Bemerkung: Gedemütigt wurden alle Banater Schwaben durch 
ihr Verleumdungs- uind Diskriminierungswerk "Niederungen".
 

Und noch einmal extra an Herrn Hahne (natürlich ohne Erfolg/Antwort).
Sehr geehrter Herr Hahne,

ich kann es Ihnen nicht verdenken, dass Sie in Ihrem (BamS)Bericht vom 27.Juli 2014 einige Fehler gemacht haben und ich mache Sie dafür auch nicht verantwortlich, denn über die Rumäniendeutschen (Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben) weiß man in Deutschland nur sehr wenig. Vor dem Fall des "eisernen Vorhangs" (vor mehr als 20 Jahren) wusste man in den Medien mehr, besser und genauer als heute. Entsprechend waren auch die Berichterstattungen. (NZZ und FAZ usw eingeschlossen.)

Ich bin Akademiker im Ruhestand, habe in Temeswar (Timisoara) 5 Jahre lang studiert, mein Studium 1970 mit Diplom beendet und bin 1975 nach Deutschland gekommen/umgesiedelt, wie auch so viele andere Banater und Siebenbürger Deutsche aus Rumänien. Dass wir vom Deutschen Staat (damals 70er-, 80er-Jahre) aus der rumänischen kommunistischen Knechtschaft "freigekauft" wurden,  war nur ein unbestätigtes Gerücht. Viele "schmierten" auch nebenbei rumänische Stellen - meist Securitate - um ihren Ausreisevorgang zu beschleunigen (manchmal mehr als die Deutsche Regierung bezahlte).

Die Aktion lief so etwa ab 1968 bis 1989 (als Ceau?escu gestürzt wurde). Es gab 2013 zwei TV-Sendungen: "Teurer Freikauf" und "Deutsche gegen Devisen". Dass gerade in der ersten Sendung Herta Müller auftrat, und befragt wurde, fand ich geschmacklos, unwürdig und unverschämt. Aber die verlogene Berichterstattung (wohl durch kommunistische Kollaborateure) in Deutschland begann schon viel früher.

1982, mitten in der Freikaufaktion,  kam die "Prosa" (nach ihrer eigenen Darstellung) von Herta Müller raus: "Niederungen". In diesem Werk werden die Banater Schwaben als die "letzten Menschen" auf Erden beschrieben: Vergewaltiger, Verbrecher, Mörder, Vermummte, Drogensüchtige, Tierquäler, Brandstifter, Frauenverächter und von Inzucht gezeichnete. Die damals in Deutschland ankommenden Banater Schwaben sollten gleich mit der Kriminalpolizei, der Drogenfahndung, den Frauenvereinen, den Tierschutzvereinen usw konfrontiert werden. Und für dieses Prosawerk bekam Herta Müller 1983 einen Preis vom Zentralkomitee der Kommunistischen Jugend Rumäniens (wo der Sohn von Ceausescu Vorstand war). Dem nicht genug, 1984 wurde das Werk auch in Deutschland gedruckt, aber hier fehlten ganze vier Kapitel. Herta Müller behauptete jedoch, dass ihr Werk in Rumänien gekürzt/zensiert und dass sie verfolgt wurde. Sie durfte etwa 3-4 Mal nach Deutschland (was kein anderer Rumäniendeutscher durfte, weil er hier geblieben wäre), um ihr Hasswerk vorzustellen. Eine Bürgerrechtlerin und Verfolgte hätte damals in Rumänien (oder in der ehemaligen DDR) NIE einen Preis für ein Prosawerk bekommen, das Werk wäre überhaupt nicht gedruckt worden. Wer war verfolgt? Wo wurde zensiert? FAZ und NZZ bejubelten schon damals diese "Niederungen". (Im Auftrag der RKP und Securitate? Die Desinformationspolitik in den Medien hat schon damals begonnen, wie in den menschenunwürdigen Regimes der Länder Osteuropas.) Was mussten sich die Ausreisewilligen für Vorwürfe und Erniedrigungen von der RKP (Rumänischen Kommunistischen Partei) und deren Handlanger - der Securitate - alles anhören: Überläufer, Verräter, Verbrecher, ua.

Herta Müller war nie eine Bürgerrechtlerin, nie eine Dissidentin, schrieb eher FÜR die kommunistischen Machthaber (oder in deren Auftrag, Ausnahme "Atemschaukel") und vor allem war sie NIE eingesperrt und wurde auch nie von der Securitate verhaftet, wie in dem Bericht in der Zeit-Online (2009): "Die Securitate ist immer noch im Dienst". Diesen Bericht sehe ich eher noch als Drohung all jener gegenüber an, die ihre Werke kritisieren. Denn wenn Banater Schwaben das Wort "Securitate" hören/lesen/sehen, dann verstummen und verkriechen sie sich sofort: Und das mehr als 20 Jahre danach (nach dem Fall Ceausescus).

Zwei Beispiele aus dem Bericht "Die Securitate ist immer noch im Dienst": Herta Müller wird (so ihre Darstellung) im Bahnhof von "Poiana Brasov" von der Scuritate gestellt und sie sagt: "Ohne Haftbefahl gehe ich nicht mit". Einen Bahnhof Poiana Brasov gibt es nicht und wer konnte schon der Stasi oder Securitate gegenüber behaupten, wenn ihr keinen Haftbefehl habt, gehe ich nicht mit? Wie blöd ist man heute, so etwas zu glauben? 

Was Herr Wowereit gemacht hat - und hoffentlich bleibt er auch dabei - ist weder eine peinliche Provinzposse noch hat er sich lächerlich gemacht. Bitte meinen vorher gesandten Kommentar zu veröffentlichen (falls Sie sich nicht lächerlich machen wollen).

Es gibt nun auch schon andere Schweizer Autoren rumänischer Herkunft, (die mit 15 Jahren mehrmals und "erneut" aus dem kommunistischen Rumänien 1982 <!!!> fast OHNE Kontrolle, wo man anderen den Wagen auseinander nahm, mit PKW, Dachgepäckträger und Anhänger flüchten konnte) die "dasselbe Thema beackern" wie Herta Müller: Verleumdung, Diskriminierung, Erniedrigung der Banater Schwaben (und deren Vorfahren vor 250 Jahren), Persönlichkeitsrechtverletzung, Volksverhetzung und Verunglimpfung des Antlitzes von Toten unter dem Applaus und Jubel (wieder) von NZZ, FAZ, usw, die durch ihre FALSCHEN/ GEWISSENLOSEN/ UNVOLLSTÄNDIGEN Berichterstattungen dafür sorgen, dass solche "Krixeleien" auch noch Preise bekommen. Die Meinungen Betroffener werden nicht gedruckt. Aus Gründen der Pietät? Oder? Siehe auch: www.triebswetter.de
 MfG. F.B.
 
 
 

An Herrn Wowereit: info@spd-berlin.de

Sehr geehrter Herr Wowereit,

i.b. auf die Nichtvergabe der Ehrenbürgerwürde an Herta Müller 
hat die BamS einen Bericht von Peter Hahne gedruckt.

Ich finde als Banater Schwabe, dass Herta Müller diese Würde 
nicht verdient und Ihre Entscheidung mehr als korrekt. 
Bleiben Sie bitte dabei und geben Sie nicht nach! 
Daher erhielt die Bams/Peter Hahne obiges Schreiben von mir:
 MfG. F.B.
 

Herr Wowereit hat wenige Wochen später seinen Dienst quittiert.
Ich hoffe, dass die SPD Berlin die Sache weiter verfolgt.

 

 
 
 
Triebswetterer
Kommentare: 
Betr.:ein Rumäne beschreibt Triebswetter als Banater Dorf, in welchem er nie gelebt hat und dichtet den deutschen Einwohnern identitätsfremde Lebensgewohnheiten an. Er beschreibt sie als dreckige, stinkige, besoffene, Mörder, Zigeunerjäger, Hausabfackeler,
Geiselnehmer und verwendet dabei die Namen real existierender Personen und deren Vorfahren mit negativ aufpoliereten Geschichten aus dem Familiensippenbuch der Triebswetterer mit einer wortgewaltigenhervorragend gestalteten schriftstellerischen Meisterleistung. Er hat sich wirklich Mühe gemacht unsere Identität und Geschichte zu verfälschen.
Der Roman: 
"Jacob beschließt zu lieben"
von Catalin Dorian Florescu:

Das ist kein Geschichtsroman der Banater Schwaben, das ist kein Familienepos der Triebswetterer Familie Obertin, das ist  eine Kriminalisierung unserer Ahnen und Vorfahren aus Lothringen, das ist eine Identitätsverfälschung der Banater Schwaben, das ist eine Schmähschrift gegen die Triebswetterer im Besonderen und Banater Schwaben im Allgemeinen!

Der reale Name Triebswetter und alle real existierenden Triebswetterer Familiennamen, die zusammen mit ihren Kurzgeschichten, die negativ aufpoliert aus dem Familiensippenbuch  übernommen wurden, dürfen kein Thema für einen Roman,  der zwischen Wirklichkeit und Fiktion keinen Unterschied  macht, sein.

Jakob (mit k, die deutsche Schreibweise) ist der Böse und Üble  und Jacob (mit c, die rumänische Schreibweise) ist der Liebe  und Gute, sagt in meinen Augen alles aus. Der Autor spielt mit  Identitäten, die er mit "einem" Buchstaben verändern kann  (siehe Thüringer Allgemeine).

Ihre Väter haben unsere Eltern um ihr Vermögen und ihrer Freiheit beraubt und die Söhne berauben uns jetzt unserer Identität.

Das ist eine Beleidigung, Erniedrigung und Diskriminierung der OPFER der rumänischen kommunistischen DIKTATUR!

Dies gilt auch für alle, die diesen Roman in grenzenlosen Kommentaren loben und für alle die, die angeblich viel für das Gelingen des Romans beigetragen haben, bei welchen sich der Autor bedankt: "Der Autor dankt dem Land Schleswig- Holstein und den Städten Erfurt und Baden-Baden sowie dem Literarischen Colloquium Berlin und der Bosch-Stiftung für die Unterstützung dieses Romans"

EIGENE MEINUNG DES AUTORS ZU SEINEM ROMAN:

Frage: "Jacob...? Wenn Sie wählen würden, wer wollten Sie aus dem Roman sein, würden Sie ihn  vorziehen?"
Florescu: "Zu Beginn sagte ich, dass ich mit Jacob nichts gemeinsam habe. Ich bin kein Schwabe, ich kannte die Epoche nicht, in welcher er lebte, ich habe keine gemeinsame Themen mit ihm. Ich bin kein Kind des archaischen Lebens vom Dorf, ich bin ein Sohn der Stadt, zuerst Temeswar, dann Zürich, ich lebte nicht als Schwabe in Rumänien, mit einer anderen Kultur als die der Allgemeinheit. Ich lebe in einer ultramodernen Gesellschaft und habe keinen Vater wie Jacob.