Mein nichtveröffentlichter
Kommentar für die BamS
und mein Schreiben
an Herrn Peter Hahne.
Hallo BamS-Leserforum,
Hallo Herr Hahne,
so unwürdig
ist die Ablehnung der Ehrenbürgerwürde an Herta Müller durch
Herrn Wowereit, den ich in seiner Haltung voll und ganz unterstützen
kann, nicht. Als gebürtiger Banater Schwabe kenne ich die Situation
sehr genau und kann heute behaupten, dass Herta Müller weder eine
Bürgerrechtlerin ist und war, noch schreibt sie immer gegen kommunistische
Diktaturen an, noch kämpfte sie um die Rechte der Siebenbürger
(sie ist eine Banaterin wie ich ein Banater bin), noch war sie im kommunistischen
Regime Rumäniens eingesperrt. Ganz im Gegenteil, sie bekam für
ihr Hass- und Schmutzwerk "Niederungen" (in welchem sie ihre eigenen Landsleute
- die Banater Schwaben - auf das Äußerste verleumdet und erniedrigt)
sogar einen Preis vom Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen
Jugend und durfte, was andere nicht durften, während des "geschlossenen
eisernen Vorhangs" mehrmals ins Ausland (nach Deutschland), um ihr Werk
vorzustellen. Verfolgte oder Bürger-rechtler hätten im kommunistischen
Rumänien NIE - aber auch NIE - einen Preis bekommen. Die "Kontrolleure"
des Regimes waren nie so "blauäugig" wie manche "westliche" Medienfuzzis
hier. Proteste durch Banater Schwaben im Vorfeld der Nobelpreisvergabe
wurden unterdrückt. MfG. F.B
Bemerkung:
Gedemütigt wurden alle Banater Schwaben durch
ihr
Verleumdungs- uind Diskriminierungswerk "Niederungen".
Und noch einmal
extra an Herrn Hahne (natürlich ohne Erfolg/Antwort).
Sehr geehrter
Herr Hahne,
ich kann es Ihnen
nicht verdenken, dass Sie in Ihrem (BamS)Bericht vom 27.Juli 2014 einige
Fehler gemacht haben und ich mache Sie dafür auch nicht verantwortlich,
denn über die Rumäniendeutschen (Siebenbürger Sachsen und
Banater Schwaben) weiß man in Deutschland nur sehr wenig. Vor dem
Fall des "eisernen Vorhangs" (vor mehr als 20 Jahren) wusste man in den
Medien mehr, besser und genauer als heute. Entsprechend waren auch die
Berichterstattungen. (NZZ und FAZ usw eingeschlossen.)
Ich bin Akademiker
im Ruhestand, habe in Temeswar (Timisoara) 5 Jahre lang studiert, mein
Studium 1970 mit Diplom beendet und bin 1975 nach Deutschland gekommen/umgesiedelt,
wie auch so viele andere Banater und Siebenbürger Deutsche aus Rumänien.
Dass wir vom Deutschen Staat (damals 70er-, 80er-Jahre) aus der rumänischen
kommunistischen Knechtschaft "freigekauft" wurden, war nur ein unbestätigtes
Gerücht. Viele "schmierten" auch nebenbei rumänische Stellen
- meist Securitate - um ihren Ausreisevorgang zu beschleunigen (manchmal
mehr als die Deutsche Regierung bezahlte).
Die Aktion lief
so etwa ab 1968 bis 1989 (als Ceau?escu gestürzt wurde). Es gab 2013
zwei TV-Sendungen: "Teurer Freikauf" und "Deutsche gegen Devisen". Dass
gerade in der ersten Sendung Herta Müller auftrat, und befragt wurde,
fand ich geschmacklos, unwürdig und unverschämt. Aber die verlogene
Berichterstattung (wohl durch kommunistische Kollaborateure) in Deutschland
begann schon viel früher.
1982, mitten in
der Freikaufaktion, kam die "Prosa" (nach ihrer eigenen Darstellung)
von Herta Müller raus: "Niederungen". In diesem Werk werden die Banater
Schwaben als die "letzten Menschen" auf Erden beschrieben: Vergewaltiger,
Verbrecher, Mörder, Vermummte, Drogensüchtige, Tierquäler,
Brandstifter, Frauenverächter und von Inzucht gezeichnete. Die damals
in Deutschland ankommenden Banater Schwaben sollten gleich mit der Kriminalpolizei,
der Drogenfahndung, den Frauenvereinen, den Tierschutzvereinen usw konfrontiert
werden. Und für dieses Prosawerk bekam Herta Müller 1983 einen
Preis vom Zentralkomitee der Kommunistischen Jugend Rumäniens (wo
der Sohn von Ceausescu Vorstand war). Dem nicht genug, 1984 wurde das Werk
auch in Deutschland gedruckt, aber hier fehlten ganze vier Kapitel. Herta
Müller behauptete jedoch, dass ihr Werk in Rumänien gekürzt/zensiert
und dass sie verfolgt wurde. Sie durfte etwa 3-4 Mal nach Deutschland (was
kein anderer Rumäniendeutscher durfte, weil er hier geblieben wäre),
um ihr Hasswerk vorzustellen. Eine Bürgerrechtlerin und Verfolgte
hätte damals in Rumänien (oder in der ehemaligen DDR) NIE einen
Preis für ein Prosawerk bekommen, das Werk wäre überhaupt
nicht gedruckt worden. Wer war verfolgt? Wo wurde zensiert? FAZ und NZZ
bejubelten schon damals diese "Niederungen". (Im Auftrag der RKP und Securitate?
Die Desinformationspolitik in den Medien hat schon damals begonnen, wie
in den menschenunwürdigen Regimes der Länder Osteuropas.) Was
mussten sich die Ausreisewilligen für Vorwürfe und Erniedrigungen
von der RKP (Rumänischen Kommunistischen Partei) und deren Handlanger
- der Securitate - alles anhören: Überläufer, Verräter,
Verbrecher, ua.
Herta Müller
war nie eine Bürgerrechtlerin, nie eine Dissidentin, schrieb eher
FÜR die kommunistischen Machthaber (oder in deren Auftrag, Ausnahme
"Atemschaukel") und vor allem war sie NIE eingesperrt und wurde auch nie
von der Securitate verhaftet, wie in dem Bericht in der Zeit-Online (2009):
"Die Securitate ist immer noch im Dienst". Diesen Bericht sehe ich eher
noch als Drohung all jener gegenüber an, die ihre Werke kritisieren.
Denn wenn Banater Schwaben das Wort "Securitate" hören/lesen/sehen,
dann verstummen und verkriechen sie sich sofort: Und das mehr als 20 Jahre
danach (nach dem Fall Ceausescus).
Zwei Beispiele
aus dem Bericht "Die Securitate ist immer noch im Dienst": Herta Müller
wird (so ihre Darstellung) im Bahnhof von "Poiana Brasov" von der Scuritate
gestellt und sie sagt: "Ohne Haftbefahl gehe ich nicht mit". Einen Bahnhof
Poiana Brasov gibt es nicht und wer konnte schon der Stasi oder Securitate
gegenüber behaupten, wenn ihr keinen Haftbefehl habt, gehe ich nicht
mit? Wie blöd ist man heute, so etwas zu glauben?
Was Herr Wowereit
gemacht hat - und hoffentlich bleibt er auch dabei - ist weder eine peinliche
Provinzposse noch hat er sich lächerlich gemacht. Bitte meinen vorher
gesandten Kommentar zu veröffentlichen (falls Sie sich nicht lächerlich
machen wollen).
Es gibt nun auch
schon andere Schweizer Autoren rumänischer Herkunft, (die mit 15 Jahren
mehrmals und "erneut" aus dem kommunistischen Rumänien 1982 <!!!>
fast OHNE Kontrolle, wo man anderen den Wagen auseinander nahm, mit PKW,
Dachgepäckträger und Anhänger flüchten konnte) die
"dasselbe Thema beackern" wie Herta Müller: Verleumdung, Diskriminierung,
Erniedrigung der Banater Schwaben (und deren Vorfahren vor 250 Jahren),
Persönlichkeitsrechtverletzung, Volksverhetzung und Verunglimpfung
des Antlitzes von Toten unter dem Applaus und Jubel (wieder) von NZZ, FAZ,
usw, die durch ihre FALSCHEN/ GEWISSENLOSEN/ UNVOLLSTÄNDIGEN Berichterstattungen
dafür sorgen, dass solche "Krixeleien" auch noch Preise bekommen.
Die Meinungen Betroffener werden nicht gedruckt. Aus Gründen der Pietät?
Oder? Siehe auch: www.triebswetter.de
MfG. F.B.
An Herrn Wowereit:
info@spd-berlin.de
Sehr geehrter
Herr Wowereit,
i.b. auf die Nichtvergabe
der Ehrenbürgerwürde an Herta Müller
hat die BamS
einen Bericht von Peter Hahne gedruckt.
Ich finde als
Banater Schwabe, dass Herta Müller diese Würde
nicht verdient
und Ihre Entscheidung mehr als korrekt.
Bleiben Sie bitte
dabei und geben Sie nicht nach!
Daher erhielt
die Bams/Peter Hahne obiges Schreiben von mir:
MfG. F.B.
Herr Wowereit
hat wenige Wochen später seinen Dienst quittiert.
Ich hoffe, dass
die SPD Berlin die Sache weiter verfolgt. |